Schützen, was uns am wertvollsten ist
Die größte Problematik bei Schutzbekleidung für Kinder sind die geringen Dimensionen. Das führt oft dazu, dass es keine passende
Schutzkleidung gibt.
Größere Produkte durch mehr Polsterung passend zu machen, ist häufig der falsche Weg!
Die Bekleidung ist dann deutlich schwerer und/oder schränkt die Beweglichkeit ein. Ganz besonders kommt es bei Kindern auf das Zusammenspiel der einzelnen Bestandteile der Schutzausrüstung untereinander an. Ein gut sitzender Helm kann zum Beispiel von einem zu großen Rücken- oder Brustprotektor in der Bewegung limitiert werden. Dies gilt auch für nicht passende Nackenstützen. Wird der Helm nach oben gedrückt, kann das zur Beeinträchtigung des Sichtfeldes führen.
Deshalb ist es für Jetsafe selbstverständlich, unsere Produkte den Kindern und Jugendlichen möglichst individuell anzupassen und die einzelnen Komponenten der Schutzausrüstung aufeinander abzustimmen. Dazu benötigen wir möglichst genaue Körpermaße der Kinder und beraten Sie gerne, worauf es ankommt. Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns HIER.
Abgestimmt auf Körpergröße & Anatomie
Der Helm ist einer der kritischsten Teile in der Schutzausrüstung der Kinder.
Bei Kindern ist der Kopf im Verhältnis zum Körper größer und schwerer als bei Erwachsenen. Dadurch entsteht bei einem Sturz
schon mal eine größere Beschleunigung und Kraft auf den Nacken als beim ausgewachsenen Menschen. Viele Helmhersteller stellen nur wenige Helmschalengrößen her und passen die Größe durch dickeres Innenleben und Polster an. Dadurch wird der Helm für Kinder verhältnismäßig groß und schwer. Egal ob es sich um ein Hartrahmen-Neck-Brace oder ein Softbrace aus Schaumstoff handelt, der Nackenschutz sollte auf die Körpergeometrie und Anatomie abgestimmt sein. Das ONB sollte sowohl vorne auf der Brust als auch hinten am Rücken gut aufliegen. Wichtig ist es, dass ein Rückenprotektor noch unter die hintere Abstützung passt. Gute Neck Braces bieten viele Einstellmöglichkeiten, zum Beispiel mit schnell zu wechselnden Polstern zur Höhenregulierung, um eine ideale Passform zu erzielen. Grundsätzlich sollte man zum Helmkauf auch Rückenprotektor und Neck Brace mitnehmen und kontrollieren, so dass alles gut miteinander harmoniert.
Brust und Rücken optimal geschützt
Ob Brustschutz oder Rückenprotektor – die richtige Größe und Passform sind entscheidende Kriterien.
Ein zu großer Protektor kann beim Fahren den Nackenschutz verschieben, der wiederum den Helm hochdrücken kann. Dies beeinträchtigt das Sichtfeld der Kids. „Deshalb sollte der Brustprotektor nicht weiter als bis zum Bauchnabel hinunterragen“, „so dass sich die Kinder noch problemlos nach vorne beugen können.“ Auch beim Rückenprotektor ist darauf zu achten, dass er nicht zu weit nach unten ragt und den jungen Fahrer behindert oder andere Schutzausrüstung nach oben drückt. Im Schulterbereich kommt es auf gute Beweglichkeit an. Zu klobige oder breite Protektoren schränken die Beweglichkeit ein. Die Kinder sollten ihre Hände vor und hinter dem Körper noch bequem zusammenführen können, lautet hier die Faustregel. Kanten müssen gut gerundet sein und vom Körper weglaufen, damit es im Falle eines Sturzes zu keinen Quetschungen oder Verletzungen kommen kann.
Wichtig: die perfekte Passform
Der Nierengurt ist ein absolutes „Muss“ im Motorsport. Er stabilisiert die Lendenwirbelsäule und entlastet die Bandscheiben.
Ein weiterer wichtiger Grund für das Tragen eines Nierengurtes: „Die Nieren sind im Körper nur aufgehängt und besonders empfindlich gegen Zug und Erschütterungen“, Ein Nierengurt sorgt für einen stabilen Sitz der Nieren und schränkt gleichzeitig die Zugluft ein. Beim Nierengurt ist ebenfalls wichtig, dass er nicht zu groß ist, damit er nicht hochrutscht. Sitzt er zu weit oben, wird die Oberkörper Beweglichkeit eingeschränkt, sitzt er zu weit unten, wird die Leiste blockiert. „Kinder haben überwiegend Bauchatmung. Auch deshalb ist es wichtig, dass der Nierengurt nicht zu groß ist, damit sie frei atmen können.“ Wie schmerzhaft ein „Pferdekuss“ am Oberschenkel sein kann, haben die meisten sicher schon am eigenen Leib erfahren. Ähnlich fühlt es sich an, bei einem Sturz auf einen harten oder spitzen Gegenstand zu fallen. Eine Protektorenhose kann Schlimmeres verhindern. Einen blauen Fleck anstatt eines großen Blutergusses nimmt man da gerne in Kauf. Auch hier kommt es auf eine möglichst optimale Passform an. Die Hose sollte eng anliegen, aber nicht drücken.
Konsequenter Schutz fürs Knie
Grundsätzlich ist es für Kinder genauso sinnvoll wie für Erwachsene, Knieorthesen in Training und Rennen zu benutzen. „Die Befürchtung, dass
Muskeln durch das Tragen von Orthesen nicht so trainiert oder gar geschwächt würden“, „ist nicht richtig.“ Zum einen werden die Orthesen nur wenige Stunden in der Woche getragen, außerdem sind sie teilflexibel und schwächen schon deshalb nicht Muskulatur und Bandapparat. Das Problem bei Kinderbeinen ist, dass das Knie recht breit ist, während Ober- und Unterschenkel aber noch relativ schmal sind. Deswegen muss unbedingt auf eine anatomisch korrekte und gute Passform geachtet werden. Auch die Gelenke sollten der Anatomie der Kinder angepasst sein. Die Schalen am Oberschenkel dürfen nicht zu weit nach oben reichen und die Unterschenkelschalen, die in den Stiefel hineinragen, sollten dünn genug sein, so dass sie im Stiefel nicht drücken. Zudem sollten die Orthesen die Bewegung nicht einschränken. Aus Komfortgründen sollten Orthesen Unterziehstrümpfe oder Funktionsunterwäsche angezogen werden, die möglichst keine Falten werfen. Auch bei den Stiefeln sollte auf die korrekte Größe und eine gute Passform geachtet werden. Es ist unbedingt zu vermeiden, dass die Stiefel zu groß gekauft werden, da die Kids so kein Gefühl für die Schaltung und Bremsen haben können und auch keinen Halt im Stiefel haben. Die Schnallen sollten verstellbar sein, um eine optimale Passform zu erzielen.
Fotos: Steve Bauerschmidt, Göttlicher, ORTEMA GmbH, Copyright ORTEMA GmbH